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Frontalunfälle und die Gesetze der Physik

Bei einem Frontalunfall müssen große Bewegungsenergien abgebaut werden.

Abb. 10 Prinzipdarstellung: Ein Fahrzeug fährt mit nicht angegurteten Insassen


Abb. 10 Prinzipdarstellung: Ein Fahrzeug fährt mit nicht angegurteten Insassen auf eine Mauer zu.

Abb. 11 Prinzipdarstellung: Ein Fahrzeug fährt mit nicht angegurteten Insassen


Abb. 11 Prinzipdarstellung: Ein Fahrzeug fährt mit nicht angegurteten Insassen an die Mauer.

Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls ist einfach zu erklären. Sobald das Fahrzeug in Bewegung ist Abb. 10, entsteht sowohl beim Fahrzeug, als auch bei den Fahrzeuginsassen Bewegungsenergie, die so genannte „kinetische Energie“.

Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt ganz wesentlich von der Fahrzeuggeschwindigkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und den Fahrzeuginsassen ab. Bei steigender Geschwindigkeit und zunehmendem Gewicht muss mehr Energie im Falle eines Unfalls „abgebaut“ werden.

Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamere Faktor. Wenn sich beispielsweise die Geschwindigkeit von 25 km/h auf 50 km/h verdoppelt, vervierfacht sich die Bewegungsenergie! Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel keine Sicherheitsgurte tragen, wird im Falle eines Aufpralls die gesamte Bewegungsenergie der Fahrzeuginsassen nur durch den Aufprall an die Mauer abgebaut Abb. 11.

Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h bis 50 km/h fahren, werden bei einem Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht eine Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die auf Ihren Körper wirkenden Kräfte steigen bei höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.

Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte nicht angelegt haben, sind also nicht mit ihrem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Frontalunfall werden sich diese Personen also mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbewegen, wie sich das Fahrzeug vor dem Aufprall bewegt hat! Dieses Beispiel gilt nicht nur für Frontalunfälle, sondern bei allen Arten von Unfällen und Kollisionen.

Was geschieht mit nicht angegurteten Insassen?

Viele Menschen glauben, dass man seinen Körper bei einem leichten Unfall mit den Händen abstützen kann. Das ist falsch!

Abb. 12 Prinzipdarstellung: Der nicht angegurtete Fahrer schleudert nach vorne.


Abb. 12 Prinzipdarstellung: Der nicht angegurtete Fahrer schleudert nach vorne.

Abb. 13 Prinzipdarstellung: Der nicht angegurtete Mitfahrer auf dem Rücksitz


Abb. 13 Prinzipdarstellung: Der nicht angegurtete Mitfahrer auf dem Rücksitz schleudert nach vorne auf den angegurteten Fahrer.

Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkeiten werden am Körper Kräfte wirksam, die nicht mehr mit den Händen abgestützt werden können. Bei einem Frontalunfall werden nicht angegurtete Insassen nach vorne geschleudert und schlagen unkontrolliert auf Teile im Fahrzeuginnenraum, wie z. B. Lenkrad, Instrumententafel, Frontscheibe auf Abb. 12.

Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt. Beim Auslösen der Airbags bieten die Airbags nur einen zusätzlichen Schutz. Alle Insassen (einschließlich des Fahrers) müssen den Sicherheitsgurt angelegt haben und ihn während der Fahrt richtig tragen. Dadurch wird die Gefahr von schweren Verletzungen im Falle eines Unfalls reduziert – unabhängig davon, ob ein Airbag für den Sitzplatz vorhanden ist.

Beachten Sie, dass die Airbags nur einmal auslösen. Um die bestmögliche Schutzwirkung zu erreichen, müssen die Sicherheitsgurte immer richtig angelegt sein, damit Sie auch bei Unfällen ohne Airbagauslösung geschützt sind.

Auch für Insassen auf den Rücksitzen ist es wichtig, sich richtig anzugurten, da sie bei einem Unfall unkontrolliert durch den Wagen geschleudert werden. Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf dem Rücksitz gefährdet also nicht nur sich, sondern auch andere Personen im Fahrzeug Abb. 13.

Sicherheitsgurte schützen

Nicht angegurtete Insassen riskieren bei einem Unfall schwere Verletzungen!

Abb. 14 Prinzipdarstellung: Angegurteter Fahrer, der bei einem plötzlichen Bremsmanöver


Abb. 14 Prinzipdarstellung: Angegurteter Fahrer, der bei einem plötzlichen Bremsmanöver vom richtig angelegten Sicherheitsgurt aufgefangen wird.

Richtig angelegte Sicherheitsgurte halten Fahrzeuginsassen in der richtigen Sitzposition und reduzieren in erheblichem Maße die Bewegungsenergie im Falle eines Unfalls. Die Sicherheitsgurte helfen auch unkontrollierte Bewegungen zu verhindern, die ihrerseits schwere Verletzungen nach sich ziehen können.

Zusätzlich reduzieren richtig angelegte Sicherheitsgurte die Gefahr, aus dem Wagen geschleudert zu werden Abb. 14.

Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Sicherheitsgurten profitieren in hohem Maße von der Tatsache, dass die Bewegungsenergie optimal über die Sicherheitsgurte aufgefangen wird. Auch gewährleisten die Vorderwagenstruktur und andere passive Sicherheitsmerkmale Ihres Fahrzeugs, wie z. B. das Airbag- System, eine Reduzierung der Bewegungsenergie. Die entstehende Energie wird somit verringert und das Verletzungsrisiko gemindert.

Unsere Beispiele beschreiben Frontalzusammenstöße. Selbstverständlich reduzieren die richtig angelegten Sicherheitsgurte auch in allen anderen Unfallarten wesentlich die Verletzungsgefahr. Deshalb müssen Sie die Sicherheitsgurte vor jeder Fahrt anlegen, auch wenn Sie „nur mal um die Ecke“ fahren.

Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre Mitfahrer richtig angegurtet sind. Unfallstatistiken haben bewiesen, dass das richtige Anlegen der Sicherheitsgurte das Risiko einer Verletzung erheblich verringert und die Chance des Überlebens bei einem schweren Unfall vergrößert. Richtig angelegte Sicherheitsgurte erhöhen darüber hinaus die optimale Schutzwirkung von auslösenden Airbags im Falle eines Unfalls. Aus diesem Grund ist in den meisten Ländern die Benutzung der Sicherheitsgurte gesetzlich vorgeschrieben.

Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausgestattet ist, müssen die Sicherheitsgurte angelegt werden. Die Frontairbags, zum Beispiel, werden nur in einigen Frontalunfällen ausgelöst. Die Frontairbags werden nicht ausgelöst bei leichten Frontalkollisionen, leichten Seitenkollisionen, Heckkollisionen, Überschlag und bei Unfällen, in denen der Airbag-Auslösewert im Steuergerät nicht überschritten wurde.

Tragen Sie deshalb immer den Sicherheitsgurt und achten Sie darauf, dass Ihre Mitfahrer den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig angelegt haben!

Sicherheitshinweise zum Umgang mit den Sicherheitsgurten

Der richtige Umgang mit den Sicherheitsgurten reduziert erheblich die Verletzungsgefahr!

– Tragen Sie den Sicherheitsgurt immer so, wie in diesem Heft beschrieben.

– Achten Sie darauf, dass die Sicherheitsgurte jederzeit angelegt werden können und nicht beschädigt sind.

ACHTUNG!

Wenn Sie die Sicherheitsgurte nicht tragen oder falsch angelegt haben, erhöht sich das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen. Die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte wird nur erreicht, wenn Sie die Sicherheitsgurte richtig benutzen.

• Legen Sie den Sicherheitsgurt vor jeder Fahrt – auch im Stadtverkehr – immer richtig an. Das gilt auch für Ihren Beifahrer und die Mitfahrer auf den Rücksitzen – Verletzungsgefahr!

• Für die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte ist der Gurtbandverlauf von großer Bedeutung.

• Mit einem Sicherheitsgurt dürfen sich niemals zwei Personen (auch keine Kinder) angurten.

• Lassen Sie beide Füße im Fußraum vor dem Sitz, solange das Fahrzeug in Bewegung ist.

• Lösen Sie niemals den angelegten Sicherheitsgurt, solange das Fahrzeug in Bewegung ist – Lebensgefahr!

• Das Gurtband darf beim Tragen des Sicherheitsgurts nicht verdreht sein.

• Das Gurtband darf nicht über feste oder zerbrechliche Gegenstände (Brille, Kugelschreiber usw.) führen, weil dadurch Verletzungen verursacht werden können.

• Das Gurtband darf nicht eingeklemmt oder beschädigt sein oder an scharfen Kanten scheuern.

• Tragen Sie niemals den Sicherheitsgurt unter dem Arm oder in einer anderen falschen Position.

• Stark auftragende, lose Kleidung (z. B. Mantel über Sakko) beeinträchtigt den einwandfreien Sitz und die Funktion der Sicherheitsgurte.

• Achten Sie darauf, dass niemals Fremdkörper oder Flüssigkeiten in das Gurtschloss gelangen, da dadurch die Funktion des Gurtschlosses und des Sicherheitsgurts beeinträchtigt werden kann.

• Der Einführtrichter für die Schlosszunge darf nicht durch Papier oder Ähnliches verstopft sein, da sonst die Schlosszunge nicht sicher einrasten kann.

• Verändern Sie niemals den Gurtbandverlauf durch Gurtbandklammern, Halteösen oder Ähnlichem.

• Führen Sie niemals einen Sicherheitsgurt durch die Öffnungen in der Sitzlehne eines Motorsport- Schalensitzes5. Andernfalls könnte die Lehne während der Fahrt nach vorne klappen – Unfallgefahr!

• Ausgefranste oder eingerissene Sicherheitsgurte, Beschädigungen der Gurtverbindungen, des Aufrollautomaten oder des Schlossteils können im Falle eines Unfalls schwere Verletzungen verursachen.

Prüfen Sie deshalb regelmäßig den Zustand aller Sicherheitsgurte.

• Sicherheitsgurte, die während eines Unfalls beansprucht und dadurch gedehnt wurden, müssen von einem Fachbetrieb erneuert werden. Die Erneuerung kann notwendig sein, auch wenn keine offensichtliche Beschädigung vorliegt. Außerdem sind die Verankerungen der Sicherheitsgurte zu prüfen.

• Versuchen Sie niemals, die Sicherheitsgurte selbst zu reparieren. Die Sicherheitsgurte dürfen niemals in irgendeiner Art und Weise verändert werden oder von Ihnen ausgebaut werden.

• Halten Sie das Gurtband immer sauber, da durch grobe Verschmutzung die Funktion des Gurtaufrollautomaten beeinträchtigt werden kann „Rat und Tat“, Kapitel „Fahrzeugpflege innen“.

    Grundsätzliches
    Gilt für Fahrzeuge: mit Sicherheitsgurten Erst gurten, dann starten! Richtig angelegte Sicherheitsgurte können Leben retten! Abb. 7 Prinzipdarstellung: Fahrzeuginsassen mit angelegten S ...

    Sicherheitsgurte
    Gilt für Fahrzeuge: mit Sicherheitsgurten Sicherheitsgurte anlegen Erst gurten, dann starten! Das gilt für alle Insassen. Abb. 15 Gurtschloss und Schlosszunge des Sicherheitsgurts. F&u ...

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